Anderson mach dir keinen Kopf,bei deinem denken,wirst du steinalt.
@per
Das Problem mit deinen Zahlen ist, woher nimmst du die Gewissheit, dass sie stimmen. Was wenn die Infektionsrate 100 mal so hoch ist? Was unter Wissenschaftlern in UK (wo es zwar keine Breiten aber immerhin Spitzenbildung gibt) nicht als unwahrscheinlich gilt
Dass Minister Spahn heute sagt, er hätte niemals damit gerechnet, dass wir mal in so eine Situation geraten könnten, während er vor zwei Tagen noch einen Gesetzesvorschlag unterbreitet hat, der mindestens mal ein Fall für Verfassungsrichter wäre, zeigt nur nochmal, dass es hier nicht um eine medizinische Krise geht, aber zu viel Kreiseln lässt die Sicht verschwimmen. Ich gehe jetzt zum Kiosk und kaufe mir eine Packung Filterlose. Danke für die Diskussion!
Solidarisch wäre es, bei fair kommt es schon auf die Definition an.
Jedes Wochenende schauen Millionen gerne was die Bayern oder der BVB machen. Viele Hunderttausende sinds wohl auch bei Schalke, Gladbach und ein paar anderen. Bei Wolfsburg, Mainz usw dürfte die Zahl der TV-Interessierten dagegen oftmals kaum fünfstellig sein, zumindest bei Heimspielen wo die meisten "richtigen" Fans eh vor Ort sind.
Ist es dann fair das diese Clubs die gleiche TV-Kohle bekommen wie z.B. die Bayern? Ich bin kein Bayern-Fan, aber bei der Frage kann man durchaus geteilter Meinung sein. Am Ende ist es ein Wettbewerb und die Bayern haben sich über Jahrzehnte einen Vorsprung erarbeitet den offensichtlich selbst mit zig Millionen künstlich aufgepumpte Clubs nicht mal eben aufholen können. Ohne Bayern, BVB und andere würde es garnicht soviel Kohle vom TV geben und diese Clubs würden bei Selbstvermarktung wohl besser dastehen.
Was richtig ist mag jeder für sich beurteilen, aber den kompletten Betrag einfach durch 18 bzw 36 teilen ist auch nicht unbedingt für alle fair, so schön das für den VfL auch wäre ;-)
@lilaweissesEmsland
https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/id_87592870/fc-bayern-bundesliga-topklubs-um-fcb-und-bvb-wollen-krisen-vereinen-helfen.html
Großklubs wollen sich solidarisch zeigen. Aha.
Nun, da warten wir doch mal ab. Von den 20 Mio (abgesehen davon, daß das, verteilt auf alle notleidenden Vereine, nur ein Tröpfchen aufm heißen Stein wäre) kämen 12,5 eh von der DFL also aus der TV Vermarktung. Großzügig wenn die 4 Clubs da mal drauf verzichten. ? Stehen anderen Clubs denn auch noch solche Strukturhilfe Millionen zu? Immerhin über 3 Mio pro Club?
Neben den DFL Geldern lassen lt. BILD die 4 Clubs dann noch ca 2 Mio pro Nase aus eigenen Kassen springen. Respekt! Und vielleicht ist man vor lauter Großherzigkeit ja auch noch zu ein zwei sog. Retterspielen bereit.
Generelle Solidarität, ja Fairness, könnten die sog. Topclubs, abseits der aktuellen Krisenlage, auch gerne mal zeigen. Nämlich dann wenn es demnächst mal wieder darum geht über die Verteilung der TV Gelder zu entscheiden. Solidarisch und fair wäre es wenn auch alle Clubs die am Ligabetrieb teilnehmen, auch den gleichen Anteil an den TV Geldern bekämen. So wie es z.B auch in der Premiere League der Fall ist.
@ Spitze 70
ja, das mit dem Wirkungsverlust vom Antibiotika habe ich auch gehört und gelesen. Wenn das genauso eintritt ist das in der Tat sehr besorgniserregend, selbst für Insulaner
Wie sollen wir noch wiederstandsfähig sein.
Gehst du mit einem Zipperlein zum Doc.Pillen,Pillen,Pillen gehen über den Tisch.Eine genommen geht es gleich besser,Rest in die Tonne und auf die Wiese.
Oder Lebensmittel,alles totspritzen.Vor unserem Urlaubshotel in Südtirol wird die Apfelplantage in 14 Tagen 3x gespritzt.Wir wollen ja Äpfel ohne Fehl und Tadel.
Nicht zu vergessen die Genmanipulationen von Mensch ,Tier und Natur.
Wie sagte Opa die Menscheit schafft den Planeten.
Mein reden der letzten Woche.
Professor Swen Malte in der NOZ
Sie sind nicht nur Hautarzt und ein Experte für Hygiene, Sie beschäftigen sich eben auch schon seit Jahrzehnten intensiv mit Mikrobiologie, also mit Keimen aller Art. Teilen Sie die Befürchtung vieler Wissenschaftler, dass nach dieser Pandemie die nächste Katastrophe ins Haus steht – weil immer mehr Antibiotika ihre Wirkung verlieren und Millionen Menschenleben durch multiresistente Keime bedroht sind?
Absolut, diese Gefahr droht. Die Weltgesundheitsorganisation spricht davon, dass wir uns auf die postantibiotische Ära zubewegen, und dass wir in Zukunft gegenüber Bakterien genauso machtlos sein könnten, wie wir es jetzt gegen Corona sind. Und diese Sicht teile ich vollständig.
Nachtrag @Johann
Kollege Agamben hat ja bereits am 26. Februar in „il Manifesto“ die Maßnahmen als „hektisch, irrational und völlig unmotiviert“ gegeißelt, um später in seinem Text sicher durchaus allerhand zumindest nachdenkenswertes zu sagen. Nur beruhen leider all seine Gedanken auf einer groben Fehleinschätzung der medizinischen bzw. epidemiologischen Sachverhalte. Er gibt zwar keine abwegigen Zahlen zum individuellen Infektionsverlauf an, scheint aber offenbar völlig kenntnisfrei davon zu sein, wie es um die Problematiken der Ausbreitungsgeschwindigkeit, der Inkubationszeit oder der nicht vorhandenen Immunität bestellt ist. Wenn er zwar richtig bemerkt, dass nur ca. 4-5% der Erkrankten intensivmedizinsiche Betreuung benötigen, dann verkennt er leider vollständig das gewaltige aus dieser vermeintlich kleinen Zahl resultierende Problem, wenn eben dies in einem sehr engen Zeitfenster geschieht. Nur die Stadt Mailand hat 1,4 Millionen Einwohner. Vielleicht möchte Herr Agamben nur an dieser einen Zahl sich nochmal an der Prozentrechnung versuchen und die ungefähre Zahl der benötigten Betten und Fachkräfte berechnen. Man möchte es ihm raten, ehe er das nächste Mal sich dazu äußert. Oder er wirft aktuell einfach mal einen Blick nach New York.
Originaltext(hab mir extra von meiner italienisch sprechenden Frau bestätigen lassen, dass die Google-Übersetzung schon einigermaßen hinhaut ;-))
@all: Sorry für den ausufernden Exkurs, danke für die Worte zum Podcast, Audio/Video is sonst nicht mein Ding ;-)
Per coy und Schluckspecht, danke! !!so lässt sich die Quarantäne aushalten. .☺
https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/id_87592870/fc-bayern-bundesliga-topklubs-um-fcb-und-bvb-wollen-krisen-vereinen-helfen.html
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir davon betroffen sind.
Die Signale aus der Belegschaft der Fußballfirma zum Thema sollen äußert positiv ausgefallen sein. Das freut mich sehr und würde uns ggfs. über Wasser halten. Gilt dieses denn auch für den Geschäftsführer? Ich finde da kann man auch mal mit gutem Beispiel vorrangehen ...
An den Kollegen Brain Work noch: Also ich bin heute aufgewacht (zum Glück), mich überkam aber immer noch keine Erkenntnis. Muss ich dafür etwas machen oder sagst Du dann Bescheid? Denkanstöße sind gerne gesehen ...
@Pokalsieger
die Idee ist klasse, vielleicht könnte für die Spiele die ohne Zuschauer stattfinden(wenn es denn dazu kommt) der von Dir aufgenommene
Vorschlag umgesetzt werden.
Lok Leipzig bricht virtuellen Zuschauerrekord mit über 55000 Tickets für ein Spiel was es gar nicht gibt!das würden wir doch knacken ,oder?
geld könnte man dem VfL oder irgendeiner anderen Organisation zukommen lassen!
Stehplatz kostet nen Euro,Sitzplatz zwei !
auch von mir ein großes DANKE SCHÖN für das Brückengeflüster an alle die daran mitgewirkt haben.
Ja, ist meine Meinung. Es gab frühere Pandemien schlimmerer Natur ohne solche Notstände..aha...ok, was meint er? 1348? 1918? Ja mei, da bin ich aber echt dolle traurig, dass uns nicht mehr die Autoritäten von damals regieren und man nicht mal Fünfe gerade sein lässt bzgl. dessen, was uns die paar Jahrhunderte Naturwissenschaft so an die Hand gegeben haben. Achso und klar, die Leute geben alle ihre Freundschaften auf. Logo, bis zu Herrn Agamben scheint sich noch nicht rumgesprochen zu haben, dass man im 21. Jahrhundert Freundschaften mindestens temporär dank einiger technischer Errungenschaften auch mal ne Weile pflegen kann, ohne sich in den Armen zu liegen. ...Ach ne, ich überlas an späterer Stelle: Technik is ja böse.
Dass seine Landsleute sogar selbst in der Isolation noch zu allerlei menschlicher und gemeinsamer Affekte und Dimensionen fähig sind, scheint ihm aber auch entgangen zu sein. Aber klar, wenn man am 18.3., also sagenhafte 8 Tage nach der Ausdehnung Einschränkungen aufs ganze Land, von einem Normalzustand schwadroniert, alles kein Wunder.
Ich will echt nicht alles abnicken und sehe auch manches mit Sorge, danke aber allen höheren Mächten, dass solche naturwissenschaftsfeindlichen Grandpas gerade nur Essays schreiben dürfen.
Bisschen zu kurz gegriffwn: die Leute die dort über deutschland schreiben sind nicht die selben wie in anderen Ressorts. Aber ist deine Meinung. Gibt in der selben Zeitung sogar eine Art Antwort darauf.
https://www.nzz.ch/feuilleton/coronavirus-der-mensch-wird-nie-mehr-derselbe-gewesen-sein-ld.1546253?reduced=true&mktcid=smch&fbclid=IwAR3ZuROLWVHIUZU6lPvrXMWBUIE2gCmBoQzubEphO2I9R6NmUrj7gwBWzw8&mktcval=fbpost_2020-03-14
Hoffen wir mal, dass Drosten sich der vielleicht berechtigten vielleicht unberechtigten Kritik an seinen Tests nicht so annimmt wie du dem Agamben Artikel...
Der Text von Agamben, insbesondere die ersten Abschnitte, ekelt mich ehrlich gesagt geradezu an. Nach Zeiten, in denen man absolut gar nichts dafür zu opfern bereit war, um wenigstens das nackte Überleben von anderen zu sichern, so etwas niederzuschreiben, muss man erstmal fertigbringen. Was für eine widerliche Lektüre.
Aber dass das in dieser Zeitung, deren Werte sich eh seit langem in einem Fall ins offenbar Bodenlose befinden, einen Platz findet, wundert dann auch nicht mehr so sehr.
https://www.sueddeutsche.de/politik/spahn-infektionsschutz-1.4855511
Mach keine welle
https://www.nzz.ch/feuilleton/giorgio-agamben-ueber-das-coronavirus-wie-es-unsere-gesellschaft-veraendert-ld.1547093
Danke HP für den Griechenland Hinweis
@PerCoy: Auch von mir besten Dank für den Link! Und Daumen hoch für Deinen Auftritt im Podcast!
Von meiner Seite auch vielen Dank an euch drei und den Gesprächsmoderator, sehr hörenswert!
Nach einem harten und anstrengenden Tag habe auch ich nun die Podcastfolge hören können. Allen Beteiligten ein Dankeschön und großes Lob. Es ist euch allen sehr wohl gelungen. HP auch dir ein großes Lob. Danke! Der Vorschlag die Saison über das Kalenderjahr zu verteilen kommt vielleicht genau richtig. Ob dies aber auf die Austragung der WM und Continentalwettbewerbe optimal ist kann ich nicht beurteilen.
Aufgrund der aktuellen Lage kann ich mir vorstellen, dass unser VfL so kurios es auch klingt nicht der große Verlierer sondern eher der große Gewinner sein könnte. Andere Vereine sind vermutlich wirtschaftlich nOch ganz anders gebeutelt. Ich meine damit, dass unser VfL nicht unbedingt einen Wettbewerbsnachteil ? aus dieser Krise haben wird. Bspw. Ein VfB Stuttgart wo ein Spieler beinahe soviel verdient wie der VfL-Kader. Nicht jeder wird dort auf Großteil nach Abzug der Beitragsbemessungsgrenze verzichten. Dies wird ja keine Sache über 1 oder 2 Monate. Wenn es schlecht läuft dann geht das alles über ein halbes Jahr und länger. Wenn der VfB oder auch der HSV diese Zeit dann überbrücken würde das trotzdem heftig, während unser VfL nur bedingt finanziell betroffen wäre. Natürlich auch noch spürbar.
@Hackentrick: Danke! Du kannst dich da auch persönlich als Gesprächspartner anbieten, die Kontaktadressen sind auf der Podcast-Seite der NOZ verlinkt.
@allwetterfan
Ungefähr in diese Richtung gehend würde ich einen Teil meiner Befürchtungen auch beschreiben.
Tolle "Brückengeflüsterfolge" mit Per Coy, Streifenpullover und Schluckspecht. Hat mir sehr gut gefallen. Würde mich freuen wenn HP öfters mal jmd aus dem TP zum Podcast einlädt.
@HP
Hab euch gerade zugehört,mit unseren Treffpunkt Usern.
Die Frage wie füllen wir interessant den Sportteil in der NOZ.
Meine Wünsche wären,noch mehr über unsere lila weissen rüberzubringen,sowie es Alex macht mit seiner Gedankenwelt.Wenn jemand das persönliche außen vor läßt,ist das doch auch ok.
Zum anderen sollte die NOZ einen Aufruf starten,mit Mailadresse,wo jeder Fan seine erlebten Highlights schildern kann.Es gibt sicherlich sehr viel zu erzählen.
Vom Auswärtsspiel auf Hartplatz bei Leu Braunschweig,mit Kreisligaatmosphäre.
Oder dass 3:3 gegen Rot Weis Essen,bei Bullenhitze.Wir standen so eng,umfallen ging nicht.Ein Virus kannten wir nicht.Alle waren nach dem Match der Meinung,uns fehlten einige Minuten zum Sieg.RWE war stehend k.o.
Nicht zu vergessen das Elferdrama gegen Union.
Vielleicht leben noch einige,als der VFL anfang der 50er seine große Zeit hatte,wie es da lief.
Bei deiner Berufung,Klasse und Leidenschaft wird es schon werden.
Forza VFL
@Per
Danke Dir, das kannte ich auch noch nicht. Finde das sehr verständlich geschrieben auch für den Laien, gleichzeitig aber offensichtlich so faktenbasiert wie nur irgend möglich. Und man ist so ehrlich, die Unsicherheiten immer wieder zu benennen.
Dieses "Wellenmodell" war mir auch noch neu. Wenn ich aber lese: "Eine starke Kontaktreduzierung und die Schließung der Schulen und Universitäten würde daher über einen längeren Zeitraum immer wieder verhängt und aufgehoben." dann mag das zwar zielführend klingen, aber schwerlich durchsetzbar. Weder wird man den Schul- und Vorlesungsbetrieb, noch die eklatant betroffenen Wirtschaftszweige (u.a. Gastronomie und Beherbergung) in ein solches hin-und-her pressen können. Aber schon gar nicht wird die Bevölkerung das mitmachen wollen - erst recht nicht die, die dann positiv auf Antikörper gestestet sein werden und daher selbst in aller Regel nicht mehr gefährdet sein sollten.
Für Wetten ist alles noch viel zu unübersichtlich und vor allem hielte ich das für unmoralisch, aber ich gebe mal eine Prognose ab: In wenigen Wochen wird mit Billigung weiter Teile der Bevölkerung politisch durchgesetzt, dass die Risikogruppen weiter isoliert werden (oder es ihnen zumindest dringend angeraten wird), und alles Übrige wird wieder deutlich hochgefahren. Um für die breite Masse merklich etwas zu tun, bleiben Sport- und andere Großveranstaltungen mit mehr als xxx Zuschaueren noch über Monate verboten. Aber ob man z.B. die Kneipen noch über Monate schließt und den norddeutschen Küstenregionen die Sommersaison versaut, sei mal dahingestellt. Könnte mir vorstellen, dass es eine ziemlich üble Debatte über die Diskriminierung von Rentnern und Vorerkrankten geben wird, wenn diese ggf. von weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausgesperrt werden. Aber die Solidarität der übrigen Bevölkerung wird früher oder später Grenzen erfahren, vor allem wenn über längere Zeit das Wetter noch schöner ist als jetzt und überhaupt mit jeder Woche, in der es noch (oder ggf. wieder) starke Repressalien gibt. Und nochmal: Entscheidungsträger möchte ich in dieser Situation wirklich nicht sein.
so sieht's mal aus.
Danke, Per Coy für diesen Link. Quarks kann das dann doch noch ein bisschen besser erklären als ich. Vor allem anschaulicher und ausführlicher.
Wieder daheim (ich danke meiner Frau grad täglich auf Knien, dass sie mir altem Stadtkind nen Kleingarten aufgeschwatzt hat ;-) ) noch zum letzten Post dieser link zu Quarks.
Ich denke, viel anschaulicher kann man das bzw. die Probleme nicht erklären, die - egal wie wir uns auch drehen und wenden - mit jeder Einzel-, aber eben andersherum auch mit kombinierten starken Maßnahmen wie aktuell bekommen könnten. Konjunktiv immer deshalb, weil, wie ja auch dort einleitend unmissverständlich erklärt, die absolute Evidenz klar fehlt. Welches Maß an Optimismus aus sowas oder trotz dessen zu gewinnen ist, mag ein jeder für sich selbst herausfinden...
alle kennen doch inzwischen die Kurve, die die Linie, auf der das für unser Gesundheitssystem Machbare verzeichnet ist, nicht überschreiten darf. Darauf sind alle derzeitigen Maßnahmen abgestimmt. Verläuft die Kurve statt steil nach oben sehr flach unterhalb der Machbarkeitsgrenze, zieht sie sich natürlich sehr weit in die Länge. Das bedeutet, dass das uns Virus über einen langen Zeitraum begleiten wird.
Natürlich wird man die jetzt gültigen Beschränkungen nicht über Monate aufrecht erhalten können und diese irgendwann wieder lockern. Mit der dann gestiegenen Zahl der bereits Infizierten und auch wieder Gesundeten, wird das Risiko für noch nicht Infizierte geringer. Aber es bleibt! Und natürlich wird unser Gesundheitssystem auch in Monaten noch an der Belastungsgrenze arbeiten. Und es werden auch dann noch Menschen am Virus sterben.
Die Risikogruppe, ältere und gesundheitlich vor geschädigte Menschen, bleiben, solange sie nicht infiziert waren, weiterhin extrem gefährdet. Und dazu zählen ja sicherlich viele, die hier im Forum schreiben. Falls irgendwann wieder Fußballspiele vor Zuschauern stattfinden, muss jeder selbst entscheiden, ob er/sie das Risiko eingeht, ins Stadion zu gehen. Bis der Impfstoff da ist, wird das so sein. Und noch mal: Das wird frühestens im Frühjahr 2021 sein.
@Johann
Das ist ja alles nichts Neues. Ich versuche seit Tagen jedem, der wahllos nach totalen Ausgangssperren o.ä. ruft, die Frage zu stellen, wie lange sie oder er denn glaubt, dass das durchzuhalten sei oder wie eine Exitstrategie denn aussehen soll. Und ich stimme mit dem Herrn selbstverständlich darüber überein, dass Strategien sicherlich anzupassen sind. Irgendwann...irgendwie.
Dennoch hoffe ich, dass auch Herr Nida-Rümelin a) die Zeitkomponente verstanden hat, wenn er davon redet, dass jüngere ja kein großartiges Risiko hätten und b) die heute erwähnten Zahlen zu notwendiger klinischer Betreuung auch in jüngeren Bevölkerungsgruppen halbwegs kennt. Daraus u.a. ergeben sich dann nämlich eben die Rechenmodelle bzgl. Infektionsrate und Klinikkapazitäten, die ich hier die Tage mal verlinkt hatte.
Selbst wenn die nur halbwegs zutreffen: Wenn er das in großem Stil umgehen will, indem er Risikogruppen signifikant isoliert, bin ich a) gespannt, wie das technisch umgesetzt werden soll und b) wie dann die Folgen für eben diese Menschen (wir reden hier u.U. immer noch von mehreren Millionen Bürgern) so aussehen werden.
Aber diese und ähnliche Debatten werden kommen, keine Frage...
@per
https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/julian-nida-ruemelin-zur-corona-krise-100.html
@ Ali Bölzen
nein Ali ist es nicht.
jung, dynamisch, frech ist natürlich unheimlich ergiebig.
Mei Gott laßt Anderson auf seiner Insel.
@Per Coy
770 paßt,danke.
Fußball-Bundesliga: Macht dem Spuk ein Ende
Super Kommentar von Udo Muras in der NOZ
z.B.Relegation Blödefeld-Paderblöd
@anderson: Deine letzten Beiträge machen mich sprachlos. Ich empfehle dir den NDR-Podcast mit Christian Drosten. Vielleicht gelingt dir dann auch die korrekte Einordnung von "lediglich" zwölf weiteren Toten mehr pro Tag... Blick nach Italien lohnt.
@ johann
Vielleicht sind wir da gar nicht so weit auseinander. Ich glaube, ich hab es hier auch schon geschrieben, ich kann angesichts von möglichen Grundrechtseinschränkungen o.ä. auch nicht in Hurra-Gebrüll verfallen. Und ich bin überzeugt davon, dass sehr viele, die in der letzten Woche mit Inbrunst #staythefuckhome gerufen und geschrieben haben, weder eine Vorstellung davon haben, was solche Isolationsmaßnahmen für sehr viele andere Menschen tatsächlich bedeuten können, noch wie lange dieser Zustand denn andauern mag und schon gar nicht, welche Folgen all das auf die Debatten haben wird, die wir möglicherweise in zwei, drei Monaten erst führen werden.
Und mir ganz persönlich mangelt es momentan an Fantasie, um mir einen Zustand wie den aktuellen über mehrere Monate hinweg vorstellen zu können.
@anderson:
Ist es ethisch vertretbar, eine Situation zuzulassen, in der Patient*innen "triagiert" werden müssen - also eine Situation, in der nicht mehr alle schwerkranken Infizierten Zugang zur intensivmedizinischen Behandlung bekommen, sondern nur noch diejenigen, die die besseren Genesungschancen haben?
ich bin erschüttert, das hier neben den Ignoranten dieser Pandemie jetzt auch die ersten Verschwörungstheoretiker auftauchen. Aber mit beiden muss man wohl leben.
Und Leute, es ist etwas peinlich, davon zu schreiben, bei UNS wird es schon nicht so schlimm kommen. Schlimm genug, was zurzeit in Italien passiert. Aber wir reden von einer Pandemie. Also von einer weltweiten Seuche. Und die steht komplett am Anfang. Gestern gab es ersten Berichte, dass das Virus die ersten Toten in den Pavelas in Rio gefordert hat. Dort und anderswo (in Afrika z. B.) wird das Virus verheerende Auswirkungen haben. Ja, auch in den USA.
Sollten wir das hier einigermaßen in den Griff bekommen - was nur mit riesigen Einschränkungen über einen langen Zeitraum gelingen kann - können wir froh sein.
Und bitte, dann wird es wieder die traurigen Gestalten geben, die sagen werden, die Sterbenden in Brasilien und in Afrika sind ja weit weg.
Nehmt euch nicht so wichtig.
Habe mir am Vormittag den aktuellen Podcast der NOZ angehört und danach nochmal durch den Kopf gehen lassen. Gut gelungen und die schwermütige Stimmungslage der Teilnehmer deckt sich absolut mit meiner. Ganz schwer eine unmittelbare oder auch mittelbare Prognose abzugeben. Ich habe es da auch eher mit einem Bauchgefühl.
Fakt ist nunmal das der Fußball die schönste Nebensache ist und wohl bleiben wird. Aber ich bin sicher, dass das alles noch Jahre dauern wird, bis er wieder "richtig" Spass machen wird. Obwohl auch schon auf die 70 zugehend, erinnert mich die allgemeine Weltlage an die Nachkriegsjahre, wo es dann 20 Jahre bis zum "Wiederaufwärts" mit den Wirtschaftswunderjahren dauerte. Persönlich ist mir das alles aus Erzählungen oder Geschichtsbüchern bekannt, doch ich habe mich viel damit beschäftigt.
Klar, Äppel und Birnen sind zwei verschiedene Sorten Obst. Es wird auch fußballmäßig erstmal Magerkost gereicht. Habe schon noch Hoffnung für meine Restlaufzeit. Was ich aber auch für gar nicht mal für unvorteilhaft halte, ist, dass man erstmal wieder geerdet wird und der scheinbare unaufhaltsame Kommerz vermutlich in seine Schranken gewiesen wird. Und ich meine auch andere durchgeknallte Erscheinungen wie Massentourismus in Jogginghosen und Lidl-Tüten auf Kreuzfahrtschiffen, Apre-Ski Partys in St. Moritz oder Ischgl und ähnliches. Einigen dynamischen erfolgsorientierten Managern mit millionenschweren Eigentumswohungen in Hafen-Citys würden Entschleunigungsjahre mal richtig guttun.
Nun denn. Wollte meine Gedanken mal hier loswerden. Natürlich alles Ansichtssache.
Hoffentlich ist dieses Corona-Elend bald vorbei. Das ist entscheidend. Nicht Fußball oder auch manche Kabbeleien und Klugscheißereien darüber hier im TP. Aber er fehlt halt auch.
@per
Ich will dir nicht sagen was für Erkenntnisse du gewinnen kannst. Nur fragen, mit welchen Zahlen wird eigentlich gerechtfertigt was gerade politisch passiert?
Schau doch mal nach Dänemark
https://www.google.com/amp/s/www.fr.de/politik/coronavirus-sars-cov-2-daenemark-notfalls-militaer-13598503.amp.html
Zwangstests zwangsmassnahmen Zwangsimpfungen. Ausnahmezustand bis 2021? Das ist ne Sozialdemokratin.
Als es um ein Tempolimit ging waren es CSUPolitiker die von der Freiheit sprachen. Heute hilft schon nur noch beten.
Das erklär mir mal einer
Zu den deutschen Dunkelziffern: Tja, seit ein paar Minuten weiß ich, dass es auch in meiner Familie angekommen ist, und ich kenne mittlerweile mehrere Fälle aus einem nur um den Faktor 1 erweiteren Bekanntenkreis in Süddeutschland (sprich Nachbarin von Bekannten o.ä.). Mag man 1 und 1 zusammenzählen, wie weit die Wirklichkeit von den 30, 35k erfassten Fällen hierzulande ist...
Natürlich waren diese Grippe-Opfer keiner größeren Berichterstattung wert (also keiner darüber hinaus, dass es halte eine erhebliche Grippewelle gab und die Leute sich gefälligst impfen lassen sollten).
Weil die Grippe jedes Jahr mehrere Tausend Opfer fordert, zugleich aber auf in der Bevölkerung verbreitete Immunitäten trifft. Und es Impfstoffe gibt. Und geeignete Medikamente. All das, was hier und jetzt für eben dieses Virus eben absolut nicht gegeben ist. Ist das denn wirklich auch nach nunmehr Tagen und Wochen, in denen man all diese Informationen wirklich überall auffinden konnte, immer noch so schwer nachzuvollziehen?
Wieso denn so gereizt AWF? Ich tu Dir doch gar nichts. :-)
@Per / anderson
Wie ich gestern schon schrieb: Nach Wochen, in denen nur der Zeigefinger gehoben wurde nach dem Motto: "Bleibt zu Hause, und wenn Ihr es nicht tut, sperren wir Euch ein!" und ständig ein neues Schreckensszenario durch ein noch schlimmeres überboten wurde, redet die Politik seit gestern schon von schnellstmöglicher Rücknahme von Beschränkungen, sobald die Kurve auch nur abflacht. Das spricht ziemlich klar für "kalte Füße" im Bezug auf Wirtschaftsleistung, Neuverschuldung und drohender Massenarbeitslosigkeit. Daher wird sich der Kurs wohl relativ bald ändern.
Und was das eigentliche Problem angeht: Nach allem was bekannt ist, ist Italien wohl locker zehnmal stärker durchseucht als wir in Deutschland, obwohl auch hier die Infektionszahlen stark lückenhaft sein dürften, aber eben wohl nicht so stark. Sicher wird die Sterberate auch hierzulande mit der Erkrankungsdauer noch erheblich ansteigen, aber bislang ist sie doch sehr auffallend niedriger als in den anderen stark betroffenen europäischen Staaten. Aber aktuell hilft wohl nur: Abwarten! - denn genaueres weiß offenbar niemand seriös zu prognostizieren.
Über Verhältnismäßigkeiten möchte ich lieber erst reden, wenn wir medizinisch weitgehend einen Strich unter diese Krise machen können. Vergleiche sind immer schwierig - richtig ist aber @anderson, dass 22.000 Influenza-Tote nur relativ beiläufig erwähnt wurden und die Impfquote der Risikogruppen für Influenza noch immer viel zu gering ist. Genauso wird den üblichen Volkskrankheiten zu wenig Beachtung geschenkt. Alle diese Krankheiten unterscheiden sich aber dadurch, dass es keine Pandemien mit zigtausenden Infektionen in kurzer Zeit sind und das man sie schon kennt und somit besser behandeln, teils auch wirksam vermeiden kann.
@ PerCoy
abschliessend von mir 2017/18 waren 22.000 Tote nach einem Virus in Deutschland kaum eine Berichterstattung wert. ich finde die Verhälnismäßigkeit passt hier nicht. Ich bin gegen diese getroffenen Maßnahmen, auch wenn ich diese Meinung exklusiv habe.
Ergänzung @anderson
"Doch ist es denn durch irgendetwas zu belegen, das sich dieses Szenario auch bei uns abspielen könnte?"
Entschuldigung, wie soll man diese Frage genau verstehen? Stellen wir jetzt die Hypothese auf, dass die Deutschen irgendwie immuner gegen dieses Virus sind? Oder wir halt einfach ein paar 90Jährige weniger für ein paar Tausend Intensivbetten mehr haben und es schon gutgehen müsste? Spielen wir ausgerechnet in dem Land, in dem so offenbar relevante Dinge wie Bluthochdruck oder Diabetes äußerst weit verbreitet sind, mal ein bisschen Russisch Roulette?
Also sollen wir unterm Strich lieber erstmal auf den Beweis warten, dass es sich bei uns genauso abspielt, um erst dann zu handeln? Ich versteh es nicht, ehrlich...
allwetterfan, jetzt hast du es schriftlich, dass Du „aufwachen“ wirst. Brief und Siegel quasi, altes Schlafschaf.
Hm. Da sind schon wieder so komische Wolken am Himmel. Das Chemtrailbataillon Bielefeld ist fleißig.
@Brain Work
Wie wäre es, wenn Du Dich statt anderen Leute mangelndes Nachdenken zu unterstellen, Dich mit den durchaus kritischen Beiträgen z.B. auch von mir auseinanderzusetzen, statt hier irgend etwas verschwörungstheoretisch zu fabulieren?
Violet Femme (819771) hat Deinen ersten Beitrag schon sehr passend eingeordnet. Wenn Du Dich darin falsch verstanden fühlen solltest, dann gebe der TP-Gemeinde doch bitte echte Denkanstöße.
@Don Jupp 819731
Ja. Genau so sieht es aus.
@purplewhite 819730
Nein, Bielefeld geht da nicht so vor wie der VfL.
Man kann sich zwischen Spende, Gutschein oder Erstattung entscheiden.